10 Fehler beim China-Import – und wie Sie sie vermeidest
Der Import aus China bietet enorme Chancen – aber auch jede Menge Fallstricke.
Fehler in der Kommunikation, Planung oder Zollabwicklung kosten nicht nur Zeit und Geld, sondern gefährden oft ganze Lieferketten.
Die gute Nachricht: Die meisten Probleme lassen sich mit klaren Prozessen und Erfahrung vermeiden.
In diesem Artikel zeigen wir Ihnen die 10 häufigsten Fehler beim China-Import – und wie Sie sie gezielt verhindern kannst.
1. Unklare Produktanforderungen
Viele Importe scheitern schon vor Produktionsbeginn, weil Spezifikationen nicht eindeutig definiert wurden.
Vage Begriffe wie „gute Qualität“ oder „ähnlich wie Muster XY“ führen zu Missverständnissen.
✅ So vermeiden Sie es:
Erstelle eine klare technische Spezifikation mit Maßen, Materialien, Verpackungsanforderungen und Prüfstandards.
Kommuniziere schriftlich – am besten in Englisch und mit Bildern oder Zeichnungen.
2. Fehlende Qualitätskontrolle
Ein häufiger Fehler ist, die Ware erst bei Ankunft zu prüfen. Dann ist es zu spät, Reklamationen sind teuer und kompliziert.
✅ So vermeiden Sie es:
Führen Sie Inspektionen direkt vor Ort in China durch – z. B. während der Produktion (DUPRO-Check) oder vor Versand (Pre-Shipment-Inspection).
Ein neutraler Dritter oder Ihr Spediteur kann das übernehmen.
3. Falsche oder unvollständige Dokumente
Unvollständige Handelsrechnungen, fehlende CE-Nachweise oder unklare Zolltarifnummern führen regelmäßig zu Verzögerungen beim Zoll.
✅ So vermeiden Sie es:
Arbeiten Sie mit einer Checkliste für Export- und Importdokumente.
Lassen Sie Ihre Unterlagen vor Versand von einem Experten prüfen – so sparen Sie Tage, manchmal Wochen.
4. Unterschätzte Transitzeiten
Viele Unternehmen kalkulieren zu knapp und planen Liefertermine, bevor die Ware überhaupt im Hafen ist.
✅ So vermeiden Sie es:
Plane realistisch:
Seefracht ≈ 30–40 Tage
Bahn ≈ 14–22 Tage
Luft ≈ 2–7 Tage
Füge 10–15 % Puffer ein, besonders in Peak-Zeiten (Golden Week, Q4).
5. Fehlende Kommunikation mit dem Lieferanten
Einmal bestellt, dann Funkstille – das ist einer der teuersten Fehler.
Missverständnisse entstehen schnell, wenn Fristen, Verpackungen oder Etiketten nicht abgestimmt werden.
✅ So vermeiden Sie es:
Wöchentliche Updates bis Versandbeginn
Schriftliche Bestätigung jeder Änderung
Dokumentiere Freigaben und Muster
6. Falsche Incoterms oder Zahlungsbedingungen
Viele Importeure akzeptieren FOB oder CIF, ohne zu verstehen, wer wann die Verantwortung trägt.
Das führt zu Streit über Schäden oder Zollkosten.
✅ So vermeiden Sie es:
Verstehe die Bedeutung der Incoterms – und wähle sie bewusst.
Für Einsteiger ist FOB (Free on Board) meist am sichersten: Der Lieferant trägt die Verantwortung bis zum Verladen, danach du.
7. Keine Absicherung durch Transportversicherung
Ein verlorener Container kann ein fünfstelliges Risiko bedeuten – viele verzichten trotzdem auf eine Police.
✅ So vermeiden Sie es:
Schließe immer eine Transportversicherung ab, idealerweise über deinen Spediteur.
Sie deckt Schäden, Diebstahl oder Verzögerungen ab und kostet meist nur 0,3–0,6 % des Warenwerts.
8. Fehlende Kenntnis von EU-Vorschriften
Viele Produkte benötigen spezielle Nachweise (z. B. CE-Kennzeichnung, GPSR-Konformität, REACH).
Fehlen sie, drohen Rückrufe oder Bußgelder.
✅ So vermeiden Sie es:
Informiere dich vor Produktionsstart über EU-Vorgaben.
Ein erfahrener Importpartner kann prüfen, welche Zertifikate für dein Produkt nötig sind.
9. Keine Kostenkontrolle beim Versand
Oft wird nur der Frachtpreis verglichen – Zoll, Nachlauf, Dokumenten- oder Hafenentgelte bleiben unberücksichtigt.
✅ So vermeiden Sie es:
Verlange ein All-in-Angebot mit klarer Aufschlüsselung aller Kosten (Fracht, Zoll, Versicherung, Handling).
So kannst du Preise wirklich vergleichen.
10. Kein verlässlicher Logistikpartner
Der größte Fehler: sich allein auf den Lieferanten oder eine unbekannte Spedition zu verlassen.
Fehlt die Transparenz, ist der Ärger programmiert – von verlorenen Dokumenten bis zu unerwarteten Zusatzkosten.
✅ So vermeiden Sie es:
Arbeite mit einem Partner, der auf China-Importe spezialisiert ist.
Ein erfahrener Logistikdienstleister übernimmt Kommunikation, Koordination und Zollformalitäten aus einer Hand.
Fazit
Die meisten Probleme beim China-Import entstehen nicht durch Pech, sondern durch mangelnde Vorbereitung.
Wer Prozesse standardisiert, Lieferanten eng einbindet und einen erfahrenen Spediteur nutzt, kann Importe sicher, planbar und profitabel gestalten.
Kurz gesagt:
Gute Vorbereitung spart Geld – professionelle Begleitung spart Nerven.
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